Integrationsverständnis des StadtSportBund Dortmund e.V.
Die Sportjugend im StadtSportBund Dortmund e.V. sieht sich in Verbindung mit gesellschaftlichen und politischen Akteuren in der Verantwortung, eine Positionierung zur Integration durch und in den Sport zu verfassen und zu vertreten.
Die Integration von Kindern und Jugendlichen wird in der heutigen Zeit durch viele Aspekte geprägt und gefördert. Es geht dabei um Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, aber auch in sozial benachteiligten Situationen. Der organisierte Sport, wie er durch die Sportjugend vertreten wird, hat das Potenzial eine integrative Rolle einzunehmen.
Die Gesellschaft in Deutschland ist eine Zuwanderungsgesellschaft, die einerseits einen demographischen Wandel mit sinkenden Geburtenraten und zunehmender Lebenserwartung erlebt, andererseits werden bis zum Jahr 2050 ca. 30 % der Bevölkerung und mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen aus Zuwandererfamilien stammen. Vor allem im Bundesland Nordrhein-Westfalen treffen Zuwanderer vieler Kulturen aufeinander, die in einigen Stadtteilen mehr als 50 % der Bevölkerung ausmachen.
„Der organisierte Sport bietet hervorragende Chancen für die Integration von Personen mit Zuwanderungsgeschichte, die es bewusst und gezielt zu aktivieren gilt.“ (Grundsatzpapier LSB NRW, 2010)
Die Sportjugend Dortmund möchte vor allem für Kinder und Jugendliche in der Zukunftsperspektive eine Sportlandschaft bieten, die für jeden leicht zugänglich und anschlussoffen ist. Die soziale Integration durch regelmäßige Treffen und einem respektvollen Miteinander unterstreicht die Aussage, dass Integration nicht Assimilation bedeuten darf. Sport zeigt Situationen des interkulturellen Lernens auf, die Toleranz, Empathie und Kommunikation erfordern.
Eine politische Integration durch die Teilhabe und Mitsprache in einem Sportverein als Freiwilligenorganisation bindet Mitglieder in demokratische Strukturen und Gelegenheiten der Mitgestaltung. Doch trotz dieser Offenheit zeigt sich auch in Dortmund eine Unterrepräsentation von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte, vor allem bei Mädchen und jungen Frauen.
Es muss hervorgehoben werden, dass die Integration durch und in den Sport ein Prozess ist, der auf einem wechselseitigen Miteinander basiert und immer wieder neu durchdacht und angepasst werden muss. Die Möglichkeit zur Einbindung aller Kinder und Jugendlichen ist eine Aufgabe, der sich die Sportjugend Dortmund immer wieder stellen wird.
In diesem Zusammenhang wurde auch der Slogan des Projektes entwickelt.
Integration durch Sport - Wir machen mit! ist kurz, einfach und einprägsam. Er soll einerseits die Beteiligung der Sportjugend an diesem Projekt verdeutlichen, andererseits die Bestrebung, es allen Kindern und Jugendlichen möglich zu machen, am organisierten Sport in Dortmund mitzuwirken.
Es ist uns ein großes Anliegen, die Integration in Dortmund zu unterstützen, sie aktiv zu gestalten und die große Chance des Sports als Plattform zu nutzen.
Gemeinsam mit den Dortmunder Sportvereinen und Institutionen gehen wir die Integration als „Querschnitts- und Schlüsselaufgabe“ (Grundsatzpapier LSB NRW) an und tragen damit zur sozialen und kulturellen Bereicherung der Sportlandschaft bei.
Der von der Sportjugend Dortmund entwickelte Flyer fasst zusammen:
- Sport stärkt das Selbstbewusstsein.
- Sport bietet Begegnungsmöglichkeiten.
- Sport vermittelt Verständnis für soziale Strukturen und gibt Halt und Orientierung.
- Sport als gemeinsames Miteinander in einem Verein!