Auf die Bedeutung der Bewegung für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern wird heute in vielen Initiativen und wissenschaftlichen Studien hingewiesen. Die Akteure in diesem Bereich sind sich einig: Kindgerechtes Leben und Lernen entsteht immer wieder auch über Bewegung.
Genau an diesem Punkt setzt das Projekt “Bildungspartner Sport“ von StadtSportBund (SSB) Dortmund in Kooperation mit dem Regionalen Bildungsbüro (RBB) der Stadt Dortmund an.
Es geht darum bestehende Angebote von Schulen, Trägern und Sportvereinen zu Bewegung, Spiel und Sport für Kinder besser aufeinander abzustimmen und Bildung in und durch Bewegung in ausreichendem Maße zur Verfügung zu stellen.
Immer montags betreut der OSC eine Handball-AG, in der die Kinder den Umgang mit dem Ball, z. B. das Rollen, Prellen, Werfen und Fangen spielerisch erlernen. Dabei erfahren die Kinder aber auch ganz nebenbei, Anderen mit Respekt zu begegnen, sich in Teams zu messen und mit ihrem Frust bei einer Niederlage umzugehen.
Ebenso an diesem Standort ist der AC Hörde aktiv, der mit einem „Ringen und Kämpfen“-Angebot die Sozialkompetenz der Kinder ergänzend stärkt. Im Nachmittagsbereich der offenen Ganztagsschule wird weiter ein Fußballangebot für Jungs und ein Tanzangebot für Mädchen geboten. Im Aufbau befindet sich auch noch ein Angebot zur allgemeinen Bewegungsförderung, bei der die Vermittlung von Spaß an der Bewegung und die Verbesserung von Koordination und Kondition, im Mittelpunkt stehen soll. Hier unterstützt die Koordinierungsstelle im Projekt und entsendet qualifizierte Übungsleiter.
So erhalten die Schüler vor Ort ergänzend zum Sportunterricht zahlreiche weitere Bewegungsangebote und kommen in Kontakt zu umliegenden Sportvereinen, in denen sie auch über die Schule hinaus noch weiter aktiv sein können.
Hintergrund:
Seit Pisa stehen Schulfächer wie Deutsch, Mathematik oder Physik in der Wichtigkeit ganz vorne. In Zeiten von Bewegungsmangel, Übergewicht und Haltungsbeschwerden bereits im Kindesalter (vgl. hierzu KiGGS-Studie) darf die Wichtigkeit der allgemeinen Bewegungsförderung und des Sports jedoch auch nicht ignoriert werden. Hinzu kommen die Veränderungen in Kindergärten und Schulen (Ganztag), durch die sich der Zugang zum Sport deutlich verschlechtert hat.
Dabei hat der Lebensort Sportverein eine große Bedeutung für die informelle Bildung.
Die große Herausforderung besteht darin, die unterschiedlichen Bildungsaufträge von Schule, Kindertageseinrichtungen und außerschulischen Bildungsakteuren (z. B auch der Sportverein) so miteinander zu verknüpfen, dass daraus ein umfassendes und chancengerecht wirkendes Bildungsangebot für alle Kinder und Jugendliche entsteht (vgl. DSJ 2013).
Genau hier versucht das Projekt „Bildungspartner Sport“ anzuschließen. Im Begin gibt es 5 beteiligte Modellstandorte: Brücherhof-GS, Stift-GS, Weingarten-GS, Lessing-GS, Petri-GS.
Bisher beteiligte Sportvereine sind: OSC Dortmund, Dortmunder Turngemeinde, TSC Eintracht, AC Hörde, TV Hörde, SV Berghofen. Weitere interessierte Sportvereine können sich beim StadtSportBund Dortmund bei Frau Peters melden unter 0231- 50 11104 oder i.peters@ssb-do.de.