Alle freuten sich, endlich wieder einmal an einer analogen Veranstaltung teilnehmen zu dürfen, die nicht einem „Maskenball“ glich und sprach natürlich über Corona, das gezeigt habe, „wie fragil das System sei“. Von einem Tag auf den anderen stand alles infrage: „Angst um das Überleben der Vereine, Sorge um die Rückkehr der Aktiven und vor der Schwächung des Ehrenamts, Angst vor dem, was kommt und vor dem, was bleiben wird ...“. Dieser Situation könne der Sport nur mit einer „absoluten Zukunftsgewandheit“ begegnen, betonten alle: „Kreativität, Flexibilität, klare Analyse, konzeptionelles Denken und unbedingte Leidenschaft“ seien die Eigenschaften, die es brauche, um aus dem Corona-Schock einen Innovations-Katalysator zu machen. Die zu ehrenden Vereine jedenfalls seien für diese Zukunft bestens gerüstet. So hofftt man, dass „diese Leuchttürme ihr Licht weit ins Land leuchten lassen, damit auch anderen, die heute noch auf die Dunkelheit schimpfen, ebenfalls ein Licht aufgeht!“. Zukunft ist, was daraus gemacht wird.
Verein gerettet, nachhaltig wiederbelebt und zum Sieg geführt
Den Reigen der Preisträger des Jahrgangs 2020 eröffnete der drittplatzierte SV Warburg, der als junger Fusionsverein ins Rennen ging. Der SV Warburg versteht sich als Partner der Hansestadt und vertraut auf die Zukunftskonzepte des Turnerbundes, die ihm den Weg zu einem breit aufgestellten Verein mit modernen, multifunktionalen Sportanlagen weisen und ihn kontinuierlich wachsen lassen.
Auf dem zweiten Platz landete der VfR Sölde (siehe Film), der für seine vorbildliche und erfolgreiche Integrationsarbeit und für sein Umweltengagement schon viele Preise eingeheimst hat. Eine afghanisch-stämmige Futsal-Mannschaft und 56 in Lehre oder Beruf vermittelte Migranten gehören zur Erfolgsbilanz der Dortmunder.
Mit dem SV Gadderbaum aus Bielefeld landete ein Verein auf dem ersten Platz, den es um ein Haar gar nicht mehr gegeben hätte. Im letzten Moment haben die Gadderbaumer den Niedergang gestoppt, das Ehrenamt durch Tandem-Modelle belebt und das Vereinsleben reaktiviert. Transparente Kommunikation, eine unbedingte Offenheit für andere Kulturen und Lebensformen und viel fröhliches Miteinander haben den Verein auf einen Erfolgsweg geführt, der lange noch nicht zu Ende ist.
Alle Preisträger haben bewiesen, dass Entwicklung im Sinne von mehr Mitgliedern, mehr Wert, mehr Qualität und mehr Freude an der Gemeinschaft auch in schwierigen Zeiten möglich ist. Alle wünschen sich, dass sich viele Vereine von diesen Beispielen ermutigt fühlen und damit viele neue Bewerber um den Zukunftspreis für das Jahr 2021.
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Beispielhafte Vereine auch 2021 gesucht
Wie zukunftsfähig sind unsere Vereine? Mit welchen Ideen und Konzepten begegnen sie den anstehenden Veränderungen in unserer Gesellschaft? Vereine bei ihrem Engagement in diesen und weiterreichenden Fragen - auch finanziell - zu unterstützen, ist das Ziel des FLVW-Zukunftspreises. Und auch in diesem Jahr können Vereine sich bewerben. Der FLVW wird das Motto und den Startschuss zeitnah auf allen Kanälen bewerben.